KfW fördert den Umbau zu barrierefreien Wohnungen seit 29. Juni wieder mit Zuschüssen
Bei der energetischen Sanierung ihrer Immobilie sollten Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer vorausschauend agieren und die eigenen vier Wände gleich fit fürs Alter machen. Denn barrierereduzierende Maßnahmen wie das Anbringen bodengleicher Duschen oder das Beseitigen von Türschwellen erhöhen die Sicherheit und den Wohnkomfort. Darauf weist das vom Umweltministerium Baden–Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau hin.
Die Förderbank KfW hat nun wieder Zuschüsse für Maßnahmen zur Reduzierung von Barrieren im Angebot. Zum Umbau gibt die staatliche Bank seit 29. Juni 2022 bis zu 6.250 Euro hinzu. „Besonders sinnvoll ist es, energetische und barrierereduzierende Sanierungsmaßnahmen gleichzeitig durchführen lassen“, sagt Frank Hettler von Zukunft Altbau. „Durch das Vermeiden von doppelten Baustellen schonen Eigentümer ihre Nerven und können sogar Geld sparen“, so Hettler weiter.
18 Millionen Menschen in Deutschland sind 65 Jahre oder älter. Viele von ihnen wollen möglichst lange im eigenen Haus leben. Barrierefreie Wohnungen sind dafür wichtig: Sie erhöhen die Sicherheit und Selbstständigkeit älterer Bewohnerinnen und Bewohner. Außerdem bieten die sanierten Wohnungen allen Altersgruppen mehr Wohnkomfort.

Bild: Zukunft Altbau
Als ersten Schritt zur barrierefreien Wohnung sollte geprüft werden, ob und welche Maßnahmen in den eigenen vier Wänden realisiert werden können. „Oftmals ist es gar nicht schwierig, für deutlich weniger Stolperfallen zu sorgen“, sagt Carmen Mundorff von der Architektenkammer Baden–Württemberg. „Beispielsweise können selten genutzte Badewannen durch leichter begehbare Duschen ersetzt werden. Bei guter Planung gewinnt man gleichzeitig etwas Platz im Bad. Weitere barrierereduzierende Maßnahmen sind breitere Türen, besonders von Bad und WC, die sich nach außen öffnen lassen. Solche Verbesserungen können in den allermeisten Häusern realisiert werden.“
Jetzt Förderung für Barrierereduzierung sichern
„Das Interesse an den Zuschüssen war in den letzten Jahren sehr hoch. Deshalb sollten Eigentümer nicht lange zögern, einen entsprechenden Antrag zu stellen“, rät Frank Hettler von Zukunft Altbau. Im Jahr 2021 waren die im Januar bereitgestellten Fördermillionen bereits am 1. Juni aufgebraucht.
Bei energetischer Sanierung auch Maßnahmen zur Barrierefreiheit realisieren
Besonders sinnvoll ist es, die Maßnahmen zur Barrierereduzierung mit einer energetischen Sanierung zusammenzulegen. „Niemand hat gerne wiederholt Handwerker im Haus“, so Hettler. „Mit einer Zusammenlegung der Maßnahmen schonen Eigentümerinnen und Eigentümer ihre Nerven und sparen möglicherweise sogar Geld“. Die Investition könne unter Umständen kleiner ausfallen, wenn das beauftragte Architekturbüro beide Sanierungsformen anbiete.
Wer eine energetische Modernisierung plant, sollte sich an Expertinnen und Experten wie Architekten, Ingenieure und Gebäudeenergieberater wenden. Über die Architektenkammer Baden–Württemberg können Eigentümer außerdem Architekten und Innenarchitekten finden, die Spezialisten für die Barrierereduzierung sind.
Aktuelle Informationen zur energetischen Sanierung von Wohnhäusern gibt es auch auf www.zukunftaltbau.de oder www.facebook.com/ZukunftAltbau.
KfW–Programm zum barrierefreien Umbauen läuft wieder
„Barrierereduzierung – Investitionszuschuss“ (455–B): www.kfw.de
Liste von Expertinnen und Experten der Architektenkammer: www.akbw.deNeutrale Informationen gibt es auch am kostenfreien Beratungstelefon von Zukunft Altbau
unter 08000 12 33 33 (Montag bis Freitag von 9 bis 13 Uhr) oder per E–Mail an
beratungstelefon@zukunftaltbau.de.