Kommunikation braucht kurze Wege

Durchlauferhitzer und Warmwasser-Speicher für die neue Unternehmenszentrale Funke Mediengruppe in Essen
In der „Grünen Mitte“, dem neuen Wohn- und Arbeitsquartier der Stadt Essen auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs, ist mit der neuen Unternehmenszentrale der Funke Mediengruppe eines der modernsten Medienhäuser Deutschlands entstanden. Zukunftsweisend ist auch das Konzept zur Gebäudeheizung, -klimatisierung, -lüftung und Warmwasserbereitung. Dezentrale Durchlauferhitzer und Warmwasser-Kleinspeicher von AEG Haustechnik leisten einen wertvollen Beitrag zur Einhaltung der Trinkwasserhygiene und zum nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen.
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Bild 1: Schon von weitem ist zu erkennen, dass die neue Funke-Zentrale ein Medienhaus ist. Der Rundturm beherbergt ein öffentliches Medien-Café im Kiosk
Bild: Funke Medien

Der vom Projektentwickler Kölbl Kruse realisierte Gebäudekomplex (Bild 1) bietet für Redaktionen und unterstützende Bereiche wie Vertrieb, Finance und Marketing auf vier bzw. fünf Geschossen eine offene Bürolandschaft. Für die rund 1.200 Mitarbeiter bedeutet die neue Unternehmenszentrale vor allem eines: kreatives und gemeinsames Arbeiten, effiziente und flexible Arbeitsabläufe sowie reibungslose Kommunikation. All das sind wichtige Voraussetzungen, um auch in Zukunft den grundlegenden Wandel vom Print- zum Onlinejournalismus bewältigen zu können.

„Technisch waren wir auch an unserem früheren Essener Standort gut gerüstet, jedoch erschwerte das unübersichtliche Gebäudekonglomerat kommunikatives Arbeiten sehr“, berichtet Dennis Jerchow, Pressesprecher der Funke Mediengruppe. „Jetzt haben wir ein Medienhaus der Zukunft, der Offenheit und Kommunikation – genau das war unser Ziel. Denn die Zusammenarbeit der einzelnen spezialisierten Bereiche wird immer wichtiger.“

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Bild 2: Das Funke Medienhaus präsentiert sich identitätsbildend und städtebaulich markant im Essener Bezirk „Grüne Mitte“. Die Gestaltung soll den Prozess des Druckens widerspiegeln

Aufgeständerte Landmarke

Der im Januar 2019 bezogene neue Unternehmens-Hauptsitz wurde nach einem Entwurf des Wiener Architekturbüros AllesWirdGut realisiert, das in  einem vorangegangenen Architekturwettbewerb die Jury überzeugt hatte.

Die Architekten verfolgten die Idee, dass sich traditionelle Grundlagen wie Druckerschwärze, silberne Stempel und weißes Papier im Neubau widerspiegeln sollen.

Auf dem langgezogenen, spitz zulaufenden Grundstück entstand ein 285 m langer, schwarz glänzender, klar und elegant inszenierter Gebäudekomplex. Süd- und Nordtrakt sind über einer Anliegerstraße durch ein Brückenbauwerk verbunden.

V-Stützen, die das Gebäude im Bereich der angrenzenden Bundesstraße tragen (Bild 2), machen es optisch leicht und selbstbewusst, zudem suggerieren sie Transparenz, Schnelligkeit und Bewegung. Kölbl Kruse hat diese besonderen Stützen eigens für die Funke Mediengruppe entwickelt und sie direkt auf der Baustelle angefertigt. Aus dem Langhaus strecken sich drei Querriegel wie Finger in Richtung der Wohnbebauung. Durch die U-Bahntrasse vom Hauptgebäude getrennt wurde am Berliner Platz der silberne, zylinderförmige Medienturm errichtet, auf dem Deutschlands größte LED-Newswall prangt.

Intelligentes Nutzungskonzept

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Bild 3: Bewegung, Licht und Farbe faszinieren: Die Medientreppe im Foyer verdeutlicht den digitalen Wandel, der Chancen auf mehr Vielfalt im Journalismus bietet

Auf einer Fläche von 46.000 m bietet der flexible Neubau ein offenes und Energie sparendes Binnenklima mit einer hohen Arbeitsqualität und einer modernen Innengestaltung. Kommunikation ist nahezu überall möglich. Mobile Notebooks statt PCs, W-LAN und Handy-Unterstützung gibt es im gesamten Gebäude.

Im großen, öffentlich zugänglichen Eingangsfoyer (Bild 3) des Haupthauses wirkt eindrucksvoll eine 12 m lange Medientreppe: Alle Stufen sind auf beiden Seiten mit LED-Panels bestückt und bilden so zwei riesige Bildschirme.

Neben Großraumbüros für einzelne Teams gibt es nur etwa 20 Einzelbüros im Gebäude. Darüber hinaus existieren zahlreiche Besprechungsräume, Kommunikations-Lounges, großzügige Teeküchen mit Sitzbereichen, ein Mitarbeiter-Restaurant, eine Kindertagesstätte, ein Fitnessraum, die Paketstation, Archive und Technikräume. Im Medienturm befinden sich ein öffentliches Medien-Café im Kiosk, Service-Points und Veranstaltungsräume. Außerdem gehört ein eigenes Parkhaus zum Komplex.

Energieeffizient heizen und kühlen

Von Anfang an wünschte sich die Funke Mediengruppe ein zukunftsorientiertes Gebäude mit thermischem Komfort und sehr geringem Energiebedarf. Dass es die EnEV um 30 % unterschreitet und dabei viel CO2 und Ressourcen einspart, ist einem schlüssigen Gesamtkonzept zu verdanken – bestehend aus anspruchsvoller Architektur, zeitgemäßem Energiekonzept sowie dem Einsatz von innovativen Produkten.

Die doppelschalige, dunkle Fassade und dreifach verglaste Fenster schufen die Grundlage für eine nachhaltige, zukunftsweisende Haustechnik. Im Sommer wie im Winter profitieren alle Mitarbeiter von angenehmen Raumtemperaturen, guter Luftqualität und einem hohen, blendfreien Tageslichteinfall dank „intelligenter“ Jalousien, die in Abhängigkeit von der Sonnenstrahlung und Temperatur reagieren.

Der gesamte Neubau wird über Fernwärme versorgt, Unterflurkonvektoren und Heizkörper übernehmen die Wärmeverteilung. Die Betonkernaktivierung verantwortet mit Unterstützung der mechanischen Quelllüftung die energieeinsparende und effektive Grund-Flächenkühlung im Sommer. Kältemaschinen unterstützen die Kühlung nur bei Spitzenlasten im Hochsommer. In der Heizperiode wird die Abwärme der Lüftungsanlage zur Wärmerückgewinnung genutzt. Zusätzlich möglich ist die individuelle Regulierung von Raumwärme über Heizkörper, außerdem lassen sich die Fensterelemente zum manuellen Lüften öffnen.

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Bild 4: AEG Klein-Durchlauferhitzer MTD 350 sorgen für Warmwasserkomfort und Effizienz an allen Handwaschbecken im Gebäude

Zeitgemäßer Umgang mit Trinkwasser

Passend zum nachhaltigen Gebäudekonzept hat AEG Haustechnik mit dezentralen Durchlauferhitzern und Kleinspeichern für die energieeffiziente Nutzung von Warmwasser gesorgt. Durchlauferhitzer gehören zu den fortschrittlichsten, umweltfreundlichsten und wirtschaftlichsten Technologien, denn sie erwärmen Kaltwasser dezentral und somit direkt am Entnahmeort.

Das geschieht exakt zum Zeitpunkt des Bedarfs. Der entscheidende Vorteil ist hierbei, dass nahezu keine Wärmeverluste auftreten und somit keine Energie verschwendet wird.

Durch den Verzicht auf eine lange Leitungsführung steht warmes Wasser an jeder Entnahmestelle im Gebäude praktisch sofort zur Verfügung. Diese Eigenschaft weisen auch dezentrale Warmwasser-Speicher und -Kleinspeicher auf.

Der Nutzer muss das Wasser nicht lange laufen lassen, bis es warm aus der Leitung fließt, was zum einen den Komfort erhöht und zum anderen wirtschaftlich und ressourcenschonend ist: Der Wasserverbrauch verringert sich deutlich. Zudem wird nur ein zentrales Rohrnetz für Kaltwasser benötigt, was die Einhaltung der Trinkwasserhygiene unterstützt und wodurch sich bei Projekten dieser Größenordnung signifikant Bauzeit und damit Baukosten einsparen lassen.

Das Essener Unternehmen DL-Technik war im Auftrag von Kölbl Kruse für die Planung, Bauleitung und Ausführung der gesamten Sanitärtechnik verantwortlich. Bernd Gertz (siehe Bild 8 unten), zuständiger Projektleiter bei DL-Technik, favorisierte von Anfang an eine hygienische, dezentrale Warmwasserversorgung, die das Legionellenrisiko möglichst ausschließt. Dies erforderte eine exakte Analyse der individuellen Warmwasseranforderungen in den unterschiedlichen Nutzungsbereichen.

DL-Technik berücksichtigte dabei die Bedürfnisse der Nutzer an den Entnahmestellen. Daraus resultierte die Installation von AEG Durchlauferhitzern sowie AEG Klein- und Wandspeichern, die das Wasser exakt in den Mengen und Temperaturen erhitzen, die am Einsatzort benötigt werden.

Dezentrale Warmwasserbereitung im Versorgungskonzept

Im Funke Medienhaus wird ausschließlich die Großküche im Erdgeschoss zentral mit Warmwasser versorgt, da hier ein hoher Warmwasserbedarf besteht. Alle anderen Sanitärbereiche im Gebäude – zahlreiche Damen- und Herren-WCs, die Duschbereiche in Kindertagesstätte und Fitnessraum sowie 16 Putzräume – werden energieeffizient und wassersparend per AEG Durchlauferhitzer oder AEG Speichergerät versorgt. Somit lassen sich erhebliche Kosteneinsparungen aufgrund der dezentralen Warmwasserbereitung im Neubau erzielen.

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Bild 5: AEG Klein-Durchlauferhitzer nehmen nur sehr wenig Platz in Anspruch, sodass Rollstuhlfahrer den Waschtisch unterfahren können

Insgesamt wurden 117 Klein-Durchlauferhitzer MTD 350 von AEG Haustechnik in allen WC-Bereichen des Gebäudes als Untertischgeräte installiert – ein Gerät pro Waschtisch (Bild 4). Weiterhin kamen in den Duschbereichen des Fitnessraums und der Kindertagesstätte vier AEG Wandspeicher DEM Easy mit 200 Liter Volumen zum Einsatz.

Die Putzräume im Gebäudekomplex wurden jeweils mit einem AEG Übertisch-Kleinspeicher HOZ 10 in Kombination mit einer hochglanzverchromten AEG Zweigriff-Armatur AHo 50 ausgestattet.

Die Klein-Durchlauferhitzer MTD 350 erwärmen das Wasser unmittelbar beim Öffnen der Armatur. Sie haben eine Anschlussleistung von 3,5 kW und bereiten pro Minute rund 3 Liter warmes Wasser sekundenschnell und bedarfsgerecht an Ort und Stelle.

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Bild 6: In den vier Duschbereichen versorgt jeweils ein AEG Wandspeicher DEM mit 200 Liter Warmwasser zwei Duschplätze

Die erzeugte Wassertemperatur beträgt etwa 35 °C und ist somit ausreichend für angenehmes, hygienisches Händewaschen. Alle Klein-Durchlauferhitzer von AEG Haustechnik verfügen über ein energieeffizientes Blankdrahtsystem. So verbrauchen Sie keine Bereitschaftsenergie.

Mit ihrem klaren, schlanken Design finden sie unter jedem Waschtisch Platz und fallen nicht auf. Behinderte Menschen können den Waschtisch (Bild 5) trotz Klein-Durchlauferhitzer problemlos unterfahren.

In den vier Duschbereichen befindet sich jeweils ein 200 Liter-Wandspeicher DEM Easy (Bild 6). Jedes Gerät bedient zwei Duschplätze. Der AEG Wandspeicher besitzt aufgrund seiner Spezial-Emaillierung eine lange Lebensdauer. Durch die hochwirksame Isolierung wird das warme Wasser energiebewusst bereitgehalten.

Das verbrauchsnah erhitzte Wasser gelangt auf kurzem Leitungsweg bis zum Duschkopf. Auch wenn beide Duschplätze gleichzeitig belegt sind, ist komfortables Duschen möglich, denn die Durchflussmenge beträgt beim AEG Wandspeicher DEM 200 bis zu 23,5 Liter pro Minute.

Zum Putzen wird stets ausreichend heißes Wasser benötigt. Die Bereitung übernehmen zuverlässig die AEG Kleinspeicher HOZ 10 zur Übertischmontage.

Ein Gerät fasst 10 Liter Speichervolumen und ermöglicht eine stufenlose Temperaturwahl von 35 °C bis 85 °C, wobei ein Auslauf-Temperaturbegrenzer den Verbrühschutz bei 45 °C gemäß den Arbeitsstätten-Richtlinien (ASR) garantiert.

Diese Funktion ist vom Handwerker bei der Montage des Gerätes vorwählbar. Die hochwertige Zweigriff-Auslaufarmatur AHo 50 (Bild 7) ist speziell abgestimmt auf den HOZ-Kleinspeicher und ergänzt das offene Speichersystem perfekt.

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Bild 7: DIE AEG Armatur AHo 50 ist eine Zweigriff-Armatur für drucklose Übertisch-Speicher zur Wandmontage

Vorteile bei Installation, Betrieb und Wartung

Kompakte und robuste Bauweise sowie eine hervorragende Dämmung zeichnet seit jeher die AEG Wandspeicher und AEG Kleinspeicher aus. Auch die Geräte DEM Easy und HOZ 10 arbeiten nach einem besonderen Konstruktionsprinzip, das eine möglichst hohe Warmwassermenge zur Verfügung stellt.

Dabei ist der Kaltwasserzulauf so ausgelegt, dass die beim Aufheizen gebildete Warmwasserschichtung nur minimal verwirbelt wird, sodass die Temperatur des ausströmenden Wassers bis zum Aufbrauchen des Warmwasservorrats nahezu konstant bleibt.

Das Resultat: Der Warmwasserkomfort ist hoch und Energie wird gespart, weil die Temperatur entsprechend niedriger gewählt werden kann.

Mit einer ausgeklügelten Installationstechnik sorgen Durchlauferhitzer und Warmwasser-Speicher von AEG Haustechnik für besondere Montagefreundlichkeit, die sie beim Fachhandwerk so beliebt macht.

AEG Haustechnik bietet eine Vielzahl von Durchlauferhitzern und Warmwasserspeichern für jeden Einsatzbereich an. Den Planern der neuen Funke Medien-Zentrale ist es gelungen, alle relevanten Kriterien wie Energieeffizienz, Wirtschaftlichkeit, Trinkwasserhygiene und Komfort zu erfüllen.

Bea Steindor, Pressesprecherin der Kölbl Kruse GmbH kommentiert: „In den von uns projektierten und realisierten Gewerbeimmobilien setzen wir generell dezentrale Warmwasserbereiter in den WC-Bereichen ein, weil sich so die wirtschaftlichste Warmwasserversorgung realisieren lässt.

Beim Bau der neuen Zentrale der Funke Mediengruppe haben wir das erste Mal mit AEG Haustechnik zusammengearbeitet und sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis.“

Projektdaten

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Bild 8: Beim Neubau der Funke-Zentrale in Essen hat sich die Teamarbeit zwischen AEG Vertriebsmitarbeiter Marc Rakowske (links) und Bernd Gertz (rechts), Projektleiter von DL-Technik, bewährt
Bilder 2-8: AEG Haustechnik

Gebäudetyp: Büro- und Verwaltungsgebäude

Standort: Essen

Bruttogeschossfläche: ca. 46.000 m² (inkl. Medienturm)

Bauzeit: 12/2015 – 12/2018

Investitionsvolumen: ca. 80 Millionen Euro

Bauherr: Funke Mediengruppe, Essen

Architekten: AllesWirdGut, Wien/München

Innenarchitektur: Kinzo, Berlin

Innengestaltung Medien-Kiosk im Turm: Triad, Berlin

Tragwerkplanung: FCP, Wien

Projektentwickler: Kölbl Kruse, Essen

TGA-Planung: Altherm Engineering, Baden bei Wien

Energie- und Klimakonzept: Transsolar, Stuttgart/München

Sanitärkonzept und Ausführung:  DL-Technik, Essen

Installierte AEG Produkte: 117 x Klein-Durchlauferhitzer MTD,

16 x 10-Liter-Kleinspeicher HOZ 10 und 16 x Aufputz-Armaturen AHo 50,

4 x 200-Liter-Wandspeicher DEM 200 Easy

 

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Bild 9: In der Redaktion ist die Arbeit im Fluss: Hier gibt es keine feste Zuordnung von Arbeitsplätzen
Bild: Funke Medien

Der Bauherr

Funke Medien – dieser Name steht für Medienvielfalt.

12 regionale Tageszeitungen verlegt die Unternehmensgruppe, darunter Deutschlands auflagenstärkste Regionalzeitung, die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ).

Zum Portfolio gehören weiterhin rund 40 Publikums- und Fachzeitschriften sowie mehr als 100 Anzeigenblätter.

Die Online-Portale des Medienkonzerns werden täglich von zwölf Millionen Menschen genutzt. 1,8 Millionen Hörer pro Tag schalten die verschiedenen regionalen Radiosender ein, an denen das Unternehmen beteiligt ist.

Info → Stiebel Eltron