Mit neuer Heizung in die Zukunft investiert

Kooperative Gesamtschule Rastede setzt auf moderne Kaskadenanlage
Ein erheblicher Teil der Schulgebäude in der Bundesrepublik ist energetisch und haustechnisch betrachtet nicht mehr auf zeitgemäßem Stand. Dazu zählte bis vor Kurzem auch die Kooperative Gesamtschule Rastede bei Oldenburg. Inzwischen wurde sie jedoch heizungstechnisch wieder den geltenden Maßstäben angepasst. Herzstück ist die neue Gasbrennwert-Kaskade von Brötje, die sich durch einen äußerst effizienten Betrieb auszeichnet.
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Bild 1: Die Kooperative Gesamtschule Rastede hat seine alte Heizungsanlage durch den Einsatz von Brötje Technologie auf den neusten Stand gebracht

Als die Kooperative Gesamtschule Rastede (Bild 1) im Schuljahr 1976/77 den Betrieb aufnahm, galt sie als Meilenstein in der Schullandschaft. Vor allem nach Einführung der Sekundarstufe II im Jahr 1980 entstand ein äußerst breit gefächertes Bildungsangebot mit hohem Standard, der von der Bevölkerung bis heute sehr geschätzt wird. Davon profitiert auch das kulturelle Leben in der Gemeinde.

Der „Oldie“ hat ausgedient

Dem gängigen Stand der Technik nicht mehr angemessen war jedoch die Heizungsanlage aus dem Jahr (1998). Bis zuletzt tat die Kesselanlage, bestehend aus zwei Gaskesseln mit je 400 und 600 kW Leistung, noch ihren Dienst. Nachdem sich jedoch herausstellte, dass einer der beiden Kessel durchgerostet war, wurde die Sanierung dringlich.

Die Gemeinde Rastede als Bauherr zog den SHK-Spezialisten Gode sowie das Ingenieurbüro Stein, beide im Ort ansässig, zu Rate, die die Planung und Realisierung der neuen Anlage übernahmen. Nachdem feststand, dass die Wärmeerzeugung auch weiterhin mit Erdgas erfolgen sollte, entschieden sich die Verantwortlichen für eine Heizungsanlage von Brötje.

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Bild 2: Eingesetzt wurden zwei Gasbrennwertgeräte der SGB 610i Baureihe, die optimal in das bestehende Netz eingebunden werden konnten

Auch das Prinzip der Kaskadenlösung wollte man beibehalten, da es sich in der Vergangenheit bewährt hatte. Zum Einsatz kamen zwei Gasbrennwertgeräte der Bauart SGB 610i mit jeweils einer Leistung von 610 kW (Bild 2). Die Anlage versorgt das gesamte Objekt – außer der Hausmeisterwohnung, die durch ein kleines Gas-Brennwertgerät beheizt wird – einschließlich eines Lüftungsgeräts, das durch die Gebäudeleittechnik angesteuert wird.

Flexibel mit dem SGB 610i

Der SGB 610i eignet sich für alle Einsatzgebiete, in denen eine hohe Wärmeleistung gefordert ist. Durch seine große Modulationsbreite von 20 – 100 % passt er sich stets dem gerade angeforderten Wärmebedarf an.

Sein Normnutzungsgrad liegt bei über 109 % und verspricht damit beste Energieausnutzung. Dazu trägt vor allem der integrierte Wärmetauscher aus einer korrosionsbeständigen Aluminium-Silizium-Legierung mit hoher Wärmeleitfähigkeit bei.

Zusätzlich sorgt ein emissionsarmer, modulierender Gas-Vormischbrenner dafür, dass bei der Verbrennung nur geringe Mengen an NOX (< 20 mg/kWh) sowie CO (< 10 mg/kWh) entstehen. Die Emissionswerte liegen damit weit unterhalb der Grenzwerte.

Besonders einfach wird die Installation des SGB durch das umfangreiche Systemtechnik-Zubehör in bewährter Multi-Level-Technik. Dank dieser Technologie ist der grundsätzliche Aufbau jedes Kessels weitestgehend identisch, so dass sich jeder Servicetechniker problemlos und schnell in dem Produkt zurechtfindet. Die baugleichen Ersatzteile sind sofort und ortsnah verfügbar.

Einfache Installation

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Bild 3: Die Rampe zum Fahrradkeller half bei der Installation. Über sie gelangten die Kessel in den Heizraum

Die Installation der Brennwert-Kaskade erfolgte durch die Firma Gode, Heizungs- Sanitär- und Lüftungsbau GmbH aus Rastede. Nachdem die alte Anlage zunächst entfernt worden war, ließ sich Dank der Brötje Systemtechnik die komplette Installation der Neuanlage innerhalb von drei Monaten bewerkstelligen.

Dabei stellten sich vor allem die kompakten Abmessungen der Wärmeerzeuger als Vorteil heraus: Mit einer Breite von lediglich 69,2 cm ließen sich die Brennwertkessel über eine Rampe in den Fahrradkeller und von dort in den Aufstellraum einbringen (Bild 3).

Einziges Hindernis war die genormte Tür des Heizungsraums. Hier war es von Vorteil, dass die Geräte gestrippt werden können. So passten sie problemlos durch die Tür und ließen sich auf dem vorgesehenen Platz aufstellen. Der Anschluss an das Heizungssystem gestaltete sich durch die vorbereiteten Anschlüsse auf der Geräteoberseite sehr einfach.

Komfortable Regelung

Damit der Kesselbetrieb mit dem größtmöglichen Komfort einhergeht, erfolgt die Regelung über den integrierten ISR-Systemregler. Er regelt die Kesseltemperatur witterungsabhängig gleitend und die Modulation des Brenners je nach angeforderter Last.

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Bild 5: Der Anschluss an das Heizungssystem gestaltete sich durch die vorbereiteten Anschlüsse auf der Geräteoberseite sehr einfach
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Bild 4: Damit die Verteilung optimal gelingt, wurde eine hydraulische Weiche in das System installiert

Einen besonderen energetischen Vorzug bietet die serienmäßig integrierte Kaskadenregelung. Dank ihr können ein oder mehrere Wärmeerzeuger bedarfsgerecht je nach Wärmeabforderung geschaltet werden. Dabei sind unterschiedliche Laufzeitstrategien möglich – das Optimum wird für den individuellen Fall entwickelt.

Darüber hinaus zählen u. a. folgende Merkmale zu den Pluspunkten der ISR: Mehrere gemischte Heizkreise lassen sich direkt vom Kessel aus ansteuern, umfangreiche Solarfunktionen inklusive Pufferregelung sind mit enthalten. Daher werden für individuell konzipierte Anlagen keine weiteren Bauteile mehr benötigt. Zusätzlich kann über die einstellbare Drehzahlregelung der Kesselpumpe eine Anlagenoptimierung erzielt werden, sowohl bei einem Pufferspeicher als auch bei einer hydraulischen Weiche (Bild 4).

Ebenfalls als positiv zu bewerten ist die Vereinfachung der Verdrahtung, da viele Funktionen in der ISR integriert sind. Zusammen mit den vorgenannten Aspekten ergibt sich daraus ein geringerer Installationsaufwand (Bild 5) und damit niedrigere Kosten. Schließlich lassen sich die Wärmeerzeuger durch die Klartextanzeige leicht einstellen und bedienen.

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Bild 6: Die gesamte Heizungsanlage wurde in die Gebäudeleittechnik eingebunden. Dadurch hat der Anlagen-Manager alle wichtigen Parameter stets im Blick

Zudem wurden die SGB‘s über eine MOD BUS-Anbindung mit der Gebäudeleittechnik verbunden (Bild 6). Diese wurde vom Unternehmen Hermes auf die Bedürfnisse programmiert. Sie überwacht die wichtigsten Parameter und sendet bei Störungen oder Abweichungen eine SMS an den zuständigen Anlagen-Manager. So können Ausfälle vermieden oder schnell behoben werden, ohne dass die Störung allgemein auffällt.

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Bild 7: Die Leitungen von den Gas-Brennwertgeräten bis zur Karminöffnung mussten neu gelegt werden

Weitere Komponenten

Da die alte Abgasleitung über das Dach weiter genutzt werden konnten (Bild 7), werden die Abgase der beiden Kessel nicht zusammengeführt.

Jedes Gerät behielt seine eigene Abgasstrecke aus Edelstahl. So ließ sich Installationszeit sparen.

Fazit

Mit der Brötje SGB 610i hat die Gemeinde Rastede als Betreiber der Kooperativen Gesamtschule eine Heizungsanlage gefunden, die rundum den Anspruch des Objektes an Qualität, Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit widerspiegelt.

Als technisches Herzstück der Bildungseinrichtung garantiert sie rund um die Uhr die Bereitstellung von Wärme und Brauchwasser. Durch ihren großen Modulationsbereich passt sich die Anlage exakt an den gerade geforderten Bedarf an. Die Zusammenarbeit mit Brötje, den Planern sowie dem Installationsbetrieb wird von allen Beteiligten gelobt.

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Alle Beteiligten sind mit der Installation und dem Betrieb der Anlage höchst zufrieden
Bilder: August Brötje GmbH, Rastede

Bautafel

Objekt: Kooperative Gesamtschule Rastede, 26180 Rastede

Bauherr: Gemeinde Rastede

Planung/Bauleitung: IBS Ingenieurbüro Stein, 26180 Rastede

Ausführung: Gode Heizung, Sanitär und Lüftungsbau GmbH, 26180 Rastede

GLT-Programmierung: HERMES Systeme GmbH, 27793 Wildeshausen

Material: 2 x BRÖTJE SGB 610i

Hersteller: August Brötje GmbH, 26180 Rastede

Info → Brötje

Autorin

Vera Höhner ist Fachjournalistin im PR-Büro Dieter Last, Osnabrück.