Neu entwickelte Flachdachabläufe aus Gusseisen

Die Aufgaben des Daches haben sich gewandelt. Früher diente es „einfach“ als obere Gebäudeabdeckung. Heute, im Zeichen des Klimawandels und zunehmend extremerer Klimaereignisse, müssen Dächer viele zusätzliche Funktionen erfüllen: Etwa das Regenwasser zurückzuhalten, um überlastete Kanalsysteme zu schützen; oder um in Trockenzeiten das urbane Klima positiv zu beeinflussen.
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Der neue ACO Flachdachablauf Passavant von ACO Haustechnik aus Gusseisen

Mit dem neuen ACO Flachdachablauf Passavant aus Gusseisen hat ACO Haustechnik einen Flachdachablauf für die Freispiegelentwässerung entwickelt, der nach Angaben des Herstellers den neuen, gewachsenen Anforderungen der Dachentwässerung Rechnung trägt.

Gusseisen als Werkstoff von Flachdachabläufen hat eine Reihe von Vorteilen gegenüber anderen Materialen, die sich beim neuen Flachdachablauf in vier Produkt-„Disziplinen“ manifestieren: Mehr Sicherheit beim Brandschutz, höhere Langlebigkeit durch den Werkstoff Gusseisen, Flexibilität bei der Anbindung sowie Kompaktheit in der Bauform.

Integrierter Brandschutz

Gusseisen ist nicht brennbar, entspricht der Baustoffklasse A1 und bringt somit keine zusätzliche Brandlast ins Gebäude ein. Der ACO Flachdachablauf Passavant erfüllt die Anforderungen der Feuerwiderstandsklassen R30 – R120 schon bei einer Mindeststärke des Flachdaches ab 150 mm.

Der Ablauf in Verbindung mit der Brandschutzkartusche sorgt für integrierten Brandschutz. Das heißt, egal welche Rohrleitung angeschlossen wird (Kunststoff, Stahl oder Gusseisen): Brandschutz ist immer gewährleistet. Wird der Flachdachablauf in ein gedämmtes Dach eingebaut und ist Brandschutz gefordert, kommt der Brandschutz-Isolierkörper Fit-in zum Einsatz. Dieser kommt ohne zusätzliches Hitzeschild aus.

In puncto Langlebigkeit zählen vor allem die Faktoren Temperaturausdehnungskoeffizient, UV-Beständigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen große Hitze und Kälte. Unterschiedliche Temperaturausdehnungskoeffizienten bergen die Gefahr von Spannungsrissen an Bauteilen. Da Gusseisen und Beton annähernd gleiche Koeffizienten aufweisen, ist diese Gefahr mit dem ACO Flachdachablauf Passavant von vornherein gebannt. Gleiches gilt für die UV-Beständigkeit, die bei Gusseisen keine separate Beschichtung erfordert. Die Materialeigenschaften von Gusseisen bleiben über Jahrzehnte konstant.

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Gusseisen ist nicht brennbar, entspricht der Baustoffklasse A1 und bringt keine zusätzliche Brandlast mit sich
Bilder: ACO Passavant GmbH

Als modulares Produktsortiment ermöglicht der neue Flachdachablauf eine große Variabilität des Dachaufbaus – sei Kalt-, Warm- oder Umkehrdach mit Kiesschüttung, Oberflächenbelag aus Platten oder in begrünter Ausführung. Im Pressdichtungsflansch des Ablaufes kann jedes Material der Dichtungsbahn zuverlässig eingepresst werden – das Material des Ablaufs hat keinen Einfluss auf das Material der Dichtung.

Kompakter und leichter

Die Roste stehen in einlegbarer und – für den Einsatz in Vandalismus-gefährdeten Bereichen – in verschraubbarer Version zur Verfügung. Eine nachträgliche Anpassung der Rosthöhe ist durch zwei Höhenverstellringe (Bereiche 25-40 mm und 45-60 mm) problemlos möglich. Die Konstruktion der für die Notentwässerung nötigen Bauteile verhindert bei Normalregen zuverlässig unschönes Tropfen.

Die neuen ACO Flachdachabläufe Passavant sind kompakter und leichter geworden: ein Vorteil, der nicht nur von Monteuren geschätzt wird, sondern auch für die Statik von Leichtmetalldächern (Trapezblechdächer) relevant ist. Auch Planer profitieren von der neuen Konstruktion: Sie hat zu einer Verringerung und damit größeren Übersichtlichkeit des Produktsortiments geführt – ohne jegliche Einschränkung der möglichen Lösungen für die unterschiedlichsten Dachaufbauten.

Zur Auswahl stehen zwei Oberteile und zwei Rostsortimente für insgesamt sechs Ablauf-Varianten (DN 70/100/125/150 mit 90° und DN 70/100 mit 1,5° Stutzenneigung). Eine falsche Kombination von Ablauf und Rost ist ausgeschlossen – Planungsfehler durch falsch ausgeschriebene Ablaufkombinationen werden vermieden. Und da es für die Kernlochbohrung (außer bei DN 125/150) nur noch ein relevantes Maß gibt – Durchmesser 160 mm –, vereinfacht sich zudem die Erstellung des Durchbruchplanes.

Info → ACO Haustechnik