Barrierefreies Wohnen und Kindertagesstätte unter einem Dach
Fehlende Kita-Plätze gaben den Anstoß für einen Neubau in Witten-Bommern, der barrierefreies Wohnen und eine integrative Kindertagesstätte unter einem Dach vereint. Bei der Warmwasserbereitung gingen Planer und Bauherr kein Risiko ein: Die Versorgung erfolgt dezentral über Trinkwasserstationen und Durchlauferhitzer von AEG Haustechnik. Verbrühschutz und Trinkwasserhygiene sind somit dauerhaft gewährleistet.
In Witten-Bommern im Ruhrgebiet erfolgen verstärkt städtebauliche Maßnahmen, die den Stadtbezirk für Familien mit Kindern attraktiv machen. Eine Durchmischung von Altersgruppen soll den Erhalt der Infrastruktur gewährleisten.
Als größtes ortsansässiges Wohnungsunternehmen errichtete die Witten-Mitte eG ein dreigeschossiges Gebäude (Bild 1) mit 14 öffentlich geförderten, barrierefreien Wohnungen und einer Kindertagesstätte in Hanggeschosslage.
Realisiert wurden komfortable 1,5 bis 4-Zimmer Wohnungen mit Flächen zwischen 47 und 95 m², die Kita bietet auf 470 m² viel Platz für 36 Kinder ab zwei Jahren – darunter vier integrative Plätze für Kinder mit Behinderung.
Wohnen mit hoher sozialer Lebensqualität
Die Planung verantwortet das Stadtplanungs-, Architektur- und Ingenieurbüro Dr. Schramm Fronemann Partner aus Gelsenkirchen. In der Gestaltung und Lage am Bommerfelder Ring nimmt der Neubau Bezug auf zwei vorhandene Mehrfamilienhäuser der Witten-Mitte eG, mit dem Ziel einer gut funktionierenden Haus- und Blockgemeinschaft. Die parkähnlichen Grünflächen und Verbindungswege werden gemeinsam genutzt. Die Wohnungen sind im Erdgeschoss zugänglich.
Das Kellergeschoss im Hang ist gleichzeitig die Kindertagestätte mit separatem Eingang. Eine Rampe führt bequem von den Wohnungen zur Kita.
Die hochwertige Bauweise und die Ausstattung erfüllen alle Komfortansprüche der Lebenshilfe Witten e.V., Trägerin der Kindertagesstätte, und der Mieter.
Vorgeplante Aufrüstmöglichkeiten für das Wohnen im Alter bereiten die Bewohner optimal auf die Zukunft vor.
Das 1. Obergeschoss mit vier Wohnungen ist für Rollstuhlfahrer uneingeschränkt nutzbar.
Ressourcenschonende Wärme- und Warmwasserversorgung
Dank des modernen Haustechnikkonzepts wird ein Jahres-Primärenergiebedarf von 35,9 kWh/m²a erreicht.
Der Neubau wird aus dem Fernwärmenetz der Stadt Witten versorgt und ermöglicht den Bezug von regenerativer Energie aus einem nahen Blockheizkraftwerk. Die Wärme wird in der Kita (Bild 2) über eine Fußbodenheizung, in den Wohnungen über Radiatoren verteilt.
Die Warmwasserversorgung erfolgt komplett dezentral. Grundlegende Anforderungen, die zu dieser Entscheidung führten, waren die Vermeidung des Legionellenrisikos gemäß Trinkwasserverordnung sowie die Sicherstellung des Verbrühschutzes nach DIN EN 806 Teil 2.
Auf thermostatgesteuerte Auslaufarmaturen wollte man verzichten. In der Kindertagesstätte ist eine Warmwasserbegrenzung bei 43 °C einzuhalten. Außerdem war es Wunsch der Genossenschaft, den Verbrühschutz vorsorglich in allen Wohnungen zu integrieren.
Die Witten-Mitte eG und Architekt Kai Fronemann entwickelten zusammen mit dem Ingenieurbüro Schramm und dem Fachberater Marc Rakowske von AEG Haustechnik ein optimales Warmwasserkonzept: Die Lösung sieht eine Kombination aus AEG Trinkwasserstationen (Bild 3) und AEG Durchlauferhitzern vor.
Jede Wohnung verfügt über eine eigene Trinkwasserstation, die das Trinkwasser im Durchflussbetrieb erwärmt. Die konstante Zapfleistung von 12 l/min gewährleistet einen hohen Warmwasserkomfort.
Die kompakte AEG Trinkwasserstation ist modular aufgebaut. Hauptkomponenten sind ein Plattenwärmetauscher, der Temperaturregler mit integriertem Verbrühschutz, der Differenzdruckregler und eine Verbrauchserfassung, die vom Wasserversorger digital ausgelesen werden kann
In der Kindertagesstätte versorgt eine Trinkwasserstation (Bild 4) mit einer sehr hohen Zapfleistung von 16 l/min die Kinder-Duschen und -Waschplätze mit Warmwasser. Die Temperatur ist an jeder Zapfstelle konstant, auch wenn Duschen und Waschtische von mehreren Kindern gleichzeitig genutzt werden. Die Trinkwasserstationen werden mit dem 70 °C heißen Heizungsvorlauf versorgt.
Bei einer Warmwasseranforderung wird das Kaltwasser vor Ort bedarfsgerecht und über den in der Trinkwasserstation integrierten Plattenwärmetauscher exakt auf Zapftemperatur erwärmt. Der abgekühlte Heizungsvorlauf fließt wieder zurück zur Heizzentrale. Die Kreisläufe für Heizwasser und Trinkwasser sind in sich geschlossen.
Trinkwasserstationen und Durchlauferhitzer kombiniert
Moderne AEG Durchlauferhitzer berücksichtigen in der Kita die jeweiligen Nutzungsanforderungen an den Einzelwaschtischen in Küche, Hauswirtschaftsraum und Gäste-WC (Bild 5). Der Hauswirtschaftsraum erhielt einen elektronischen Durchlauferhitzer DDLE Basis (Bild 6), der das aus der Trinkwasserstation kommende Wasser auf das für Reinigungszwecke erforderliche höhere Temperaturniveau bringt.
Die dezentralen Warmwasserbereiter DDLE Kompakt FB 11/13 inklusive Fernbedienung in Personalraum und Küche stellen Warmwasser bis 60 °C bedarfsgerecht zur Verfügung. Für die Gästetoilette wurde ein elektronischer Klein-Durchlauferhitzer MTE 350 gewählt. Zum Händewaschen liefert er ausreichend Warmwasser und bietet – wie alle AEG Durchlauferhitzer – konstante Warmwassertemperaturen ab der ersten Sekunde.
Die aktuelle AEG Broschüre „Warmes Wasser von A-Z“ informiert ausführlich. Fachplaner können sie kostenlos per Email an marketing@eht-haustechnik.de bestellen.
Info → AEG