Turbulentes Heizungsjahr schließt mit Tendenz zu Erneuerbaren

DAA WärmeIndex viertes Quartal 2023
DAA beobachtet im vierten Quartal 2023, dass das wechselhafte Heizungsjahr nach wichtigen politischen Beschlüssen erst in den letzten Tagen zur Ruhe findet. Eine Aufwärtstendenz beim Interesse an regenerativen Heizungssystemen steht in zeitlichem Zusammenhang zum sinkenden Zinsniveau. Es bleibt abzuwarten, ob diese Tendenz ins neue Jahr 2024 hinein anhält.

Das vierte Quartal des energiepolitisch ereignisreichen Jahres 2023 war gespickt mit wichtigen Beschlüssen. Gebäudeenergiegesetz (GEG) 2024, eine neue europäische Energierichtlinie, die Veröffentlichung der novellierten Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) und nicht zuletzt der folgenreiche Haushaltsbeschluss des Bundesverfassungsgerichts schlossen das turbulente Jahr gebührend ab. DAA sieht in den letzten drei Monaten des Jahres weiterhin viel Bewegung im Heizungsmarkt.

Anhand der indexierten Entwicklung der Nachfrage nach verschiedenen Heizungssystemen sieht DAA vor allem höhere Indexwerte bei Wärmepumpe und Ölheizung. In absoluten Zahlen liegt jedoch das Interesse an der Wärmepumpe stets vorn. Lediglich nach der Veröffentlichung des novellierten Gebäudeenergiegesetzes 2024 am 19. Oktober verzeichnet DAA eine abnehmende Tendenz in der Nachfrage. Möglicherweise ein Nachhall der Verunsicherung, die das Jahr über um das GEG entstanden war.

Die Gasheizung spielt in keiner der Auswertungen von DAA eine nennenswerte Rolle. Ab der Kalenderwoche 48 sind Öl- und Gasheizung zudem weniger nachgefragt. Möglicherweise könnte dies auch im Zusammenhang mit dem ab 2024 deutlich steigenden CO₂-Preis stehen.

Interesse an Erneuerbaren steigt im Dezember

Im Dezember 2023 sieht DAA ein steigendes Interesse an regenerativen Heizungssystemen. Hier ist ein klarer zeitlicher Zusammenhang mit laut Interhyp deutlich sinkenden Zinsen erkennbar. Diese könnten den Investitionswunsch wieder verstärkt haben.

Die Förderanfragen beim BAFA zeigen ein ähnliches Bild: Nach dem März war der November der antragsstärkste Monat des Jahres 2023, mit einem deutlichen Schwerpunkt auf Wärmepumpen.

DAA verzeichnet im vierten Quartal 2023 ein überwiegend höheres Interesse an regenerativen Heizungssystemen. Zwar ist die Entwicklung dynamisch, aber in absoluten Zahlen hält der Trend zu Erneuerbaren an. Nun bleibt es abzuwarten, ob die ab Januar 2024 in Kraft getretene neue Förderkulisse der BEG sowie der sich normalisierende Zinsstandard den erneuerbaren Heizungssystemen weiterhin Rückenwind geben.

Über den DAA WärmeIndex

Der DAA WärmeIndex stützt sich auf die Online-Nachfrage nach sowohl regenerativ als auch fossil betriebenen Heizungssystemen und wird von DAA aus Hamburg erhoben. DAA ist einer der größten deutschen Online-Dienstleister und Portalbetreiber für regenerative Energietechnik und ist auf Anfragen zu den Themen Heiztechnik, Photovoltaik, Sanierung und Energieeffizienz spezialisiert. Die Portale von DAA verzeichnen dabei eine durchschnittliche monatliche Besucherzahl von etwa 500.000 Seitennutzern (w/m/d).

Der DAA WärmeIndex basiert auf den Anfragen nach Heizungssystemen, die auf den Portalen von DAA abgegeben wurden. Für die mit fossilen Brennstoffen betriebenen Systeme betrachtet DAA hierfür die Öl- und Gasheizung, für die mit erneuerbaren Energien betriebenen Heizungen hingegen Wärmepumpe, Solarthermie und Pelletheizung. Der DAA WärmeIndex gibt damit Aufschluss über das aktuelle Interesse an erneuerbar und fossil betriebenen Heizungssystemen, stellt diese gegenüber und gewährt Einblicke in den Markt.

Info → DAA