Schnelles Ausrichten leicht gemacht

Selbstnivellierender Multilinien-Laser mit Feintrieb am Dreifuß ermöglicht exakte Positionierung
Auf der BAU 2019 (14. bis 19. Januar) in München stellt Nedo den X-Liner 360.2 green erstmalig vor. Das Gerät zur Laservermessung erzeugt zwei vertikale Linien sowie eine horizontale 360 °-Linie und verfügt über einen Lotpunkt. Zusätzlich sorgt der Einsatz von grünen Laserdioden für eine bessere Sichtbarkeit. 
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Ob beim Fliesenlegen, bei der Elektroinstallation oder dem Einbau von Decken- und Wandelementen – während des Innenausbaus ist stets sorgfältiges und millimetergenaues Arbeiten gefordert
Bild: Rainer Sturm /pixelio.de

Vermessungsarbeiten sind für viele Handwerker der erste Schritt auf einer Baustelle oder bei Renovierungsaufträgen, da ohne sie die eigentlichen Baumaßnahmen nicht in Angriff genommen werden können.

Um die Vermessungen zügig durchführen zu können erweisen sich nützliche Helfer wie Multilinien- oder Rotationslaser mittlerweile als unverzichtbar, um anschließend zum Beispiel Elektroleitungen oder Fliesen präzise zu verlegen.

Die handelsüblichen Geräte unterstützen nicht nur beim Nivellieren, sondern auch beim Fluchten, Loten und Abtragen rechter Winkel.

Was zunächst einfach und bequem klingt, erweist sich in der Praxis jedoch oft als ein sehr zeitaufwendiges Unterfangen: Ein Multilinien-Laser erzeugt in der Regel eine horizontale 360°-Linie sowie zwei vertikale Linien. Oftmals schneiden sich die vertikalen Linien jedoch außerhalb des Gehäuses, was die exakte Ausrichtung deutlich erschwert.

Anwenderfeedback trägt zum neuen Multilinien-Laser bei

Auf das Problem aufmerksam wurde die Nedo GmbH & Co. KG durch Feedback von Handwerkern, welche die Messgeräte regelmäßig nutzen. Die Vermessungsspezialisten werteten die Daten systematisch aus und ließen die Erfahrungen und Wünsche in die Entwicklung eines neuen Multilinien-Lasers einfließen.

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Der X-Liner 360.2 green führt die Drehachse des Feintriebs, den Lotpunkt sowie den Deckenschnittpunkt der senkrechten Laserlinien in einem einzigen Punkt zusammen. Durch den Feintrieb am Dreifuß wird die exakte Ausrichtung deutlich erleichtert

Daraus entstand der X-Liner 360.2 green: Das Gerät ermöglicht nicht nur eine schnellere Ausrichtung, sondern erhöht auch die Sichtbarkeit, indem die üblicherweise roten Laserlinien durch grünes Licht ersetzt werden.

Die Selbstnivellierung erfolgt mittels Pendel, das sich durch die Erdanziehungskraft exakt auf den Erdmittelpunkt hin ausrichtet. Ein zuverlässiges magnetisches Dämpfungssystem sorgt für die nötige Ruhelage. Am Pendel selbst befinden sich auch die Laserdioden: Diese sind so befestigt, dass die jeweiligen Linien exakt vertikal beziehungsweise horizontal verlaufen.

Bei den meisten Multilinien-Lasern müssen sowohl der Drehpunkt auf dem Boden als auch eine Achse gleichzeitig ausgerichtet werden. Dies erschwert die Messarbeiten und sorgt für erhebliche zeitliche Verzögerungen.

Der X-Liner 360.2 green wurde  nach Angaben des Hersteller dagegen so konstruiert, dass sich die Drehachse des Feintriebs, der Lotpunkt sowie der Deckenschnittpunkt der senkrechten Laserlinien in einem Punkt schneiden.

Der Lotpunkt überträgt den Achsenschnittpunkt auf den Boden. Zudem reichen die senkrechten Laserlinien weit über den Deckenschnittpunkt hinaus. Dies vereinfacht es erheblich, rechte Winkel abzutragen. Für die exakte Ausrichtung muss der Laser lediglich mit Hilfe des gut sichtbaren Lotpunkts positioniert werden. Die Feinjustierung folgt anschließend über den Feintrieb am Dreifuß des X-Liners.

Neu entwickelte Kegellinse senkt Energieverbrauch und Kosten

Zusätzlich verbesserte Nedo die gesamte Lasertechnik: Die 360°-Laserlinien wurden bisher meist durch mehrere, exakt aufeinander ausgerichtete Laserdioden mit Strichoptik erzeugt. Das bedeutete zum einen höhere Materialkosten. Zum anderen war der Justageaufwand, um die Dioden aufeinander abzustimmen, sehr hoch, was sich auch auf die Herstellkosten und Endpreise auswirkte.

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Der Multilinien-Laser nutzt grüne Laserdioden. Das erzeugte Licht ist viermal besser sichtbar als rotes Licht und ist auch bei extremen Umgebungstemperaturen zwischen -10 bis +45 °C noch klar und deutlich zu sehen
Bilder 2, 3: Nedo GmbH & Co. KG

Nicht zuletzt war auch der Energieverbrauch enorm. Während vorher im Durchschnitt drei Laserdioden eingesetzt wurden, um die 360°-Linie zu bilden, integrierte Nedo beim neuen Multilinien-Laser eine neuartige Kegellinse. Diese fächert den auftreffenden Laserstrahl auf und generiert so die Linie – ein Verfahren, das mit deutlich niedrigerem Aufwand und damit geringeren Kosten einhergeht.

Der neue X-Liner 360.2 green mit Schutzklasse IP 54 verfügt über ein ¼“-Gewinde, der drehbare Dreifuß mit dem Feintrieb über ein 5/8“-Anschlussgewinde, was die Befestigung auf einem Stativ ermöglicht. Die grünen Laserdioden der Laserklasse 2 und einer Wellenlänge von 532 nm sorgen für eine viermal bessere Sichtbarkeit als rotes Licht und lassen sich einzeln ein- und abschalten.

Selbst bei sehr hohen oder sehr niedrigen Temperaturen zwischen -10 °C bis +45 °C verschlechtert sich die Sichtbarkeit nicht, so dass auch im kalten Winter oder Hochsommer ohne Einschränkungen gearbeitet werden kann. Dabei wird in einem Arbeitsbereich mit einem Durchmesser von bis zu 60 m eine Genauigkeit von ± 0,3 mm/m erreicht; der Selbstnivellierbereich liegt bei ± 3°.

Im Lieferumfang enthalten sind neben dem Multilinien-Laser ein Dreifuß mit Feintrieb, eine gepolsterte Transporttasche, Batterien, eine Zieltafel sowie eine Laserbrille. Optional können auch Akkus sowie eine Akku-Ladeschale geliefert werden.

Das Team der Nedo GmbH & Co. KG stellt das System auf der BAU 2019 in Halle C6, Stand 423 vor und steht für Gespräche zur Verfügung.

Die GebäudeTechnik berichtet über die BAU 2019 in weiteren Beiträgen, die hier zu finden sind:

Die BAU 2019 präsentiert sich im XXL Format

BAU 2019: Angebote für Planer, Architekten und Ingenieure

BAU 2019: Angebote für Handwerker