Erste „Kludi Zukunftswerkstatt“ mit Handwerksunternehmern zu Fragen der Digitalisierung und hybriden Modellen der Zusammenarbeit
„Sehr inspirierend. Daraus kann man in Zukunft viel machen“, zieht Diplom-Ingenieur Ralf Schawag, Handwerksunternehmer aus Plettenberg, ein positives Fazit der ersten „Kludi Zukunftswerkstatt“, die auf Einladung des Sauerländer Armaturenspezialisten Kludi am 28./29. April 2021 als digitaler Live-Stream-Event stattgefunden hat.
Zusammen mit 28 Inhabern, Geschäftsführern und Managern von SHK-Handwerksfirmen aus ganz Deutschland haben Kludi Geschäftsführer Julian Henco, die Vertriebsgeschäftsleiter Sebastian Biener und Axel Stoiber sowie Marketingdirektor Arndt Papenfuß sich zu Fragen der Digitalisierung in der Kundenbetreuung und in der Steuerung von Geschäftsprozessen ausgetauscht.
„Uns ging es vor allen Dingen darum, unseren Fachpartnern im SHK-Handwerk erst einmal zuzuhören. Wir wollten erfahren, was für sie bei dem großen Thema ‚Digitalisierung‘ in ihrem Arbeitsalltag überhaupt relevant ist und welche Erwartungen sie in diesem Zusammenhang an Sanitärhersteller wie uns haben“, erklärt Axel Stoiber, bei Kludi Geschäftsleiter Vertrieb für Fachhandel und -handwerk. Gerade diesen freien Austausch und das Netzwerken mit Kollegen, die durch keine Wettbewerbssituation belastet waren, haben auch die teilnehmenden Unternehmer aus dem Fachhandwerk als Mehrwert empfunden.
„Mir war wichtig zu erfahren, wie die Industrie, wie die Hersteller denken, aber auch zu hören, wie meine Kollegen ticken – etwa beim Themen Mitarbeiter“, unterstreicht etwa Peter Renz, Inhaber der Gebrüder Renz GmbH im schwäbischen Kirchberg.
Digitalisierung im Handwerk
Das Kludi Quartett aus Geschäftsführer Julian Henco (2. v.r.), den Vertriebsgeschäftsleitern Sebastian Biener (r.) und Axel Stoiber (2. v.l.) sowie Marketingdirektor Arndt Papenfuß (l.). Moderiert hat die Veranstaltung Branchenkenner Jörg Pütz (Mitte) Alle Bilder: Kludi GmbH & Co. KG
Der offene Dialog im virtuellen Plenum und in mehreren Workshop-Runden hat dabei zum einen schnell bestätigt, dass die Digitalisierung im Handwerk angekommen ist. Der Austausch hat andererseits aber auch deutlich gezeigt, wie erheblich sich doch in der Praxis die digitale Agenda, das ihr zugrundeliegende Know-how und die Herangehensweise von Betrieb zu Betrieb unterscheiden: Während die einen hier ein umfassendes Konzept verfolgen und Schritt für Schritt in den Betriebsalltag umsetzen, setzen andere digitale Instrumente nur vereinzelt ein – auch weil es angesichts der dynamischen Technologieentwicklung mitunter am Überblick fehlt, welche Werkzeuge in Form von Apps, Soft- und Hardware zur Verfügung stehen.
Hier haben der intensive Erfahrungsaustausch und die Gruppendiskussionen der „Zukunftswerkstatt“ vielfältiges Potenzial zutage gefördert, wie sich durch den intelligenten Einsatz unterschiedlicher digitaler Instrumente der Geschäftsalltag einfacher und effizienter gestalten lässt: angefangen von der digitalen Terminvereinbarung mit dem Industrieaußendienst bis hin zur virtuellen Unterstützung auf der Baustelle. „Wenn ich nur ein oder zwei Punkte aus der Diskussion mitnehme und umsetze, habe ich einen Vorteil gegenüber meinen Wettbewerbern“, zeigt sich Rudolf Strauss, Serviceleiter der Hamburger Niederlassung der Rud. Otto Meyer Technik GmbH & Co. KG, überzeugt.
„Hausaufgaben“-Liste mit 13 Projekten
Auch der mittelständische Armaturenspezialist hat aus der Premiere der „Kludi Zukunftswerkstatt“ zahlreiche Erkenntnisse, aber auch einige „Hausaufgaben“ mitgenommen, die es zu erledigen gilt, um den Handwerkskunden ihr Geschäft einfacher zu machen. Insgesamt 13 verschiedene Aufgabenstellungen hat das Familienunternehmen identifiziert und entsprechende Projekte bereits angestoßen. Dabei geht es etwa darum, wie sich durch den gezielten Einsatz digitaler Instrumente die Gestaltung der Beziehungen zwischen Außendienst und SHK-Profi angesichts knapper Zeitbudgets auf beiden Seiten effizienter gestalten lassen.
„Wir sind uns mit unseren Marktpartnern darin einig, dass der persönliche Besuch nach wie vor einen hohen Stellenwert genießt“, betont Geschäftsleiter Axel Stoiber. „Doch genauso herrscht Einigkeit darüber, dass wir für die Besuchsvor- und -nachbereitung verstärkt auf digitale Tools zurückgreifen sollten – etwa indem ein Außendienstkollege den Termin virtuell im Kalender seines Kunden plant.“
Weitere Projekte betreffen den Prozess der Ersatzteilsuche und -bestellung, die geschützte Bereitstellung umfassender Produktdaten und den virtuellen Direktkontakt von der Baustelle oder aus dem Beratungsgespräch zum jeweiligen Kludi Ansprechpartner. Hinzu kommen sollen regelmäßige Trainingsangebote, um zu vermitteln, wie sich bestimmte digitale Instrumente optimal einsetzen lassen. „Manches von unserer Aufgabenliste lässt sich schnell umsetzen“, so Axel Stoiber. „Anderes wird Zeit brauchen, da wir uns die gesamte Prozesskette im Handwerk vornehmen möchten.“
Fortsetzung folgt
Die „Kludi Zukunftswerkstatt“ ist Herzstück und Impulsgeber des „Mehr vom Tag“-Programms, das Kludi in Zusammenarbeit mit dem Fachhandwerk entwickelt hat
Einen Wunsch der Teilnehmer der ersten „Kludi Zukunftswerkstatt“ setzt der Armaturenhersteller bereits am 13. Juli um. Dann wird mit demselben Teilnehmerkreis „die Veranstaltung wiederholt, um zu sehen, was aufgegriffen worden ist und wie wir uns entwickelt haben“, wie es Yvonne Linke, Inhaberin des gleichnamigen Heizungs- und Sanitärfachbetriebs aus Nordstemmen, stellvertretend für die übrigen 27 Teilnehmer aus dem Sanitärhandwerk formuliert hat.
Ein Anliegen, dem das Industrieunternehmen gerne nachkommt, wie Axel Stoiber betont: „Dieser offene Dialog und das Netzwerken waren so wertvoll, die Interaktion hat auch in dem digitalen Format so klasse geklappt, dass für uns bei Kludi klar ist: Dies müssen wir viel öfter machen.“ Parallel dazu sind bereits die Planungen für die zweite „Kludi Zukunftswerkstatt“ angelaufen, die im Herbst stattfinden soll. Ob es dann um Strategien und Mittel im Umgang mit dem Fachkräftemangel oder um ein anderes spannendes Thema gehen wird, steht noch nicht fest. Eines ist aber sicher: „Ich freue mich, dass es weitergeht“, so Stephan Fleischmann von den Fleischmännern aus dem fränkischen Röthenbach.
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